Deutschland hat ein sehr stabiles Finanzsystem, das aus Banken, Bausparkassen, Anleihen, Aktien und nicht Depot führenden Instituten besteht. Der Weg dahin war aber beschwerlich. Als die deutsche Mark und die deutsche Wirtschaft stabil und stark waren, hatten die andern Staaten den Wunsch ihre Währung an die D-Mark zu binden, um ihre Wirtschaft zu stabilisieren.
Das deutsche Bankensystem
Deutschland hat die Bundesbank als Zentralbank, deren Sitz Frankfurt am Main ist und die 1957 gegründet wurde. Ihr Hauptziel ist die Stabilität des Preisniveaus und auch des Finanzsystems zu erhalten. Die Bundesbank agiert unabhängig von der Regierung. In den einzelnen Bundesländern hat die Bundesbank neun Hauptverwaltungen und ein Filialnetz.
1999 wurden die Verantwortlichkeiten der Geldpolitik an die EZB übertragen. Das tägliche Bankgeschäft, Emissionsgeschäfte und Großkundengeschäfte wurden aufgeteilt zwischen Geschäftsbanken, Landesbanken und Sparkassen sowie Kreditgenossenschaften. Der größte Unterschied zwischen diesen Institutionen ist deren Eigentümerstruktur. Beispielsweise sind Geschäftsbanken ganz in Privatbesitz. Sparkassen gehören dem öffentlichen Sektor. Bei Kreditgenossenschaften werden sind die Mitglieder die Besitzer der Banken.
Neben Universalbanken sind in Deutschland spezialisierte Kreditinstitute. Dieses sind Hypothekenbanken, Bausparkassen und andere Kreditinstitute, wie die Lastenausgleichsbank und die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) deren Besitzer der Staat ist.
Institute die keine Depots führen sind Versicherungen und Investment Fonds.
Anleihen und Aktienmärkte in Deutschland
Anleihen hatten lange Zeit einen hohen Stellenwert in Deutschland doch nach der letzten Finanzkrise sind die Aktienmärkte gestärkt. Denn Aktien sind die einzigen Proukte, die noch Gewinne versprechen.
Das französische Finanzsystem
Das französische Finanzsystem und der Aktienmarkt war lange Zeit unterentwickelt. Heute hat auch Frankreich eine Zentralbank die „Banque de France„. Sie ist erst seit dem Jahr 1993 von der Regierung unabhängig. Mit der Einführung des EURO hat Banque de France die Aufgaben der Nationalbank im System der Zentralbanken Europas übernommen.
Ihren Hauptaufgaben sind die Verwaltung staatlicher Konten und der Fremdwährungsreserven sowie die Haltung von betrieblichen Einlagen von Kommerzialbanken.
Frankreich hat einige spezielle Aufsichtsorgane z.B. für Versicherungen die Commission de Controle des Assurances (CCA), für Banken sowie den Finanzmarkt die Commission des Operations de Bourse (COB).
Bedeutendste französische Banken vereinigten sich in der Association Francaise des Banques (AFB). Das französische Banken-System vertritt die Federation Bancaire Francaise die im Jahr 2000 gegründet worden ist.
Nicht zu vergessen sind die französischen Genossenschaftsbanken im Besitz der Aleger und die Spar-Banken die ein breites Sortiment an Dienstleistungen anbieten.
Weitere Finanzinstitute
Die privaten französischen Haushalte investierten ihr Geld in Sparbüchern, Lebensversicherungen und Wertpapieren.
Bei den Wertpapieren können potentielle Anleger aus ganz unterschiedlichen Investmentfonds wählen. Kontrolle über die Fonds hat das AMF das L’Autoritè des Marchès Financiers. Es entstand aus der Fusion der Finanzinstitute CMF, COB und CDGF. Die Hauptaufgaben des AMF sind: eine hohe Effektivität und der Schutz von Investoren.
Die Pariser Börse
Da in Frakreich Aktien in der Vergangenheit keine große Rolle spielten hat sich die Börse erst spät entwickelt. 1999 schlossen sch vier Märkte zur ParisBourseSBF SA. Zusammen und nun hat auch Frankreich einen zentralen Papiermarkt.
Das Finanzsystem Deutschland ist stärker gefestigt und viel differenzierter als das Französische. Dennoch ist ein geregelter Finanzmarkt in beiden Ländern vorhanden.